Was ist aus Google Plus geworden?

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Geschrieben von: , Google Ads Spezialist
Stichworte: Google Plus; Google Werbung; Zielgruppenmarketing 2024

Warum Google Plus gescheitert ist

Schon 2012 schrieb die News-Plattform Mashable: „Google Plus ist eine Geisterstadt“.
Ein Blick auf Googles Suchanfrage-Statistiken aus dem Jahr 2012 belegt dies:

  • Mehr als 100.000 Mal wurde 2012 in Deutschland jeden Tag die Suchanfrage „Facebook“ auf Google eingegeben – und weniger als 2.000 Mal wurde nach „Google Plus“ gesucht.
  • Wenn man verglich, wie oft 2012 nach „Facebook Marketing“ bzw. nach „Google Plus Marketing“ gesucht wurde, war der Unterschied noch deutlicher. Es gab großes Interesse an Facebook-Werbung. Aber Null Interesse an Werbung auf Googles „Plus-Plattform“.
  • In einer Infografik stellte Mashable dar, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass ein News-Beitrag, der auf einer Social-Media-Plattform eingestellt wurde, von den Nutzern geteilt wurde. Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, dass Twitter-User einen News-Beitrag teilen, war über 30 mal höher als die Wahrscheinlichkeit, dass Google Plus-User einen News-Beitrag teilen.
Google Plus: Aktivitätsvergleich mit anderen sozialen Plattformen
Bildquelle: Mashable (2012)
Google reagierte auf den Mißerfolg und trennte sich im April 2014 von Vic Gundotra, der damals als Projektleiter für Google Plus verantwortlich war.

Nachdem Gundotra Google verlassen hatte, wurden mehr als 1.000 Google Plus Entwickler bei anderen Produkten eingesetzt. Die Integration von Google Plus mit anderen Google-Diensten wurde gestoppt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war Google Plus tatsächlich eine Geisterstadt, die von den Usern höchstens noch für SEO-Zwecke (Rankingvorteile, Backlinks) genutzt wurde. Am 2. April 2019 wurde Google Plus endgültig eingestellt.

Die Gründe für das Scheitern von Googles Social Media Experiment

Meistens werden 3 Gründe genannt:

  • Google Plus hatte keine eigene Identität. Es war einfach nur eines von vielen Google Tools.
  • Google Plus war nicht mit Gmail und Youtube verbunden.
  • Google Plus hatte viele unnütze Funktionen, und keine einzige Funktion, mit der es sich von anderen sozialen Netzwerken wirklich abhob.

Der Hauptgrund für das Scheitern von Google Plus war jedoch, dass die Marketingprofis bei Google anscheinend das kleine Zielgruppen-Einmaleins vergessen hatten.
Als Marketer sollte man wissen, dass menschliches Verhalten durch fünf Grundtriebe definiert wird:

  • Sicherheitstrieb
  • Aggressionstrieb
  • Bindungstrieb
  • Nahrungstrieb
  • Sexualtrieb

Soziale Netzwerke wie Linkedin oder Facebook befriedigen vor allem den Bindungstrieb: sie vermitteln Sicherheit durch die empfundene Zugehörigkeit / Einbindung der User in eine Gruppe.

Googles hauseigene Kundschaft sind jedoch die Google Ads Werbetreibenden, also Performancemarketer. Natürlich haben auch Performancemarketer einen gewissen Sicherheits- und Bindungstrieb, doch bei ihnen ist vor allem der Aggressionstrieb stark ausgeprägt. Denn Performancemarketing ist ein permanenter Wettkampf mit der Konkurrenz. Wettkämpfe und Vergleiche schaffen Ehrgeiz und zeigen, wer der Beste, der Stärkste oder der Klügste ist.

Kurz: Googles Zielpersonen für die Penetrierung von Google+ waren „die Falschen“. Menschen mit ausgeprägtem Aggressionstrieb sind weniger bindungswillig, und legen weniger Wert auf das wohlige Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein. Und wenn solche Menschen ein soziales Netzwerk dominieren … dann kann keine Community entstehen.

Mehr über die Bedeutung von Zielgruppenmarketing (aus der Sicht eines Performancemarketers) erfahren Sie im Beitrag „So geht’s: Zielgruppenmarketing 2024 mit Google Ads“. Und wenn Sie erfahren wollen, warum auch Googles KI-Tool „Gemini Ads“ an Googles Zielgruppen-Verständnis scheitern könnte, lesen Sie bitte diesen Beitrag: „Das Google Gemini Ads Krokodil“

 

 

 

 

 

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