Google Ads Richtlinienverstoß „Umgehung von Systemen“

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Geschrieben von: , Google Ads Spezialist
Stichworte: Google Ads Hilfe, Google Ads Kontosperrung, Checkliste bei Google Ads Kontosperrung, Google Ads Richtlinien

Umgehung von Systemen: So legen Sie Einspruch gegen die Sperrung Ihres Google Ads Kontos ein

Umgehung von Systemen gehört zu den schwerwiegenden Richtlinienverstößen bei Google Ads. Das bedeutet: Sobald Google einen schwerwiegenden Richtlinienverstoß entdeckt, wird das betreffende Ads-Konto ohne Vorwarnung sofort gesperrt.

Google betrachtet die folgenden acht Gruppen von Richtlinienverstößen als „schwerwiegend“:

  • Umgehung von Systemen
  • Malware
  • Koordinierte irreführende Praktiken
  • Fälschung
  • Werbung für nicht autorisierte Apotheken
  • Inakzeptable Geschäftspraktiken
  • Verstoß gegen Wirtschaftssanktionen
  • Sexuell explizite Inhalte

„Schwerwiegende Verstöße“ definiert Google wie folgt:

„Ein schwerwiegender Verstoß gegen die Google Ads-Richtlinien liegt vor, wenn er rechtswidrig ist oder unseren Nutzern oder unserer Plattform für digitale Werbung erheblichen Schaden zufügt. Schwerwiegende Verstöße sind oft ein Anzeichen dafür, dass das gesamte Geschäft des Werbetreibenden nicht den Google Ads-Richtlinien entspricht oder dass ein Verstoß so schwerwiegend ist, dass wir keinen Kontakt des Werbetreibenden mit unseren Nutzern riskieren können.“

Auch bei (erstmaligen) „schwerwiegenden Verstößen“ lässt sich Google oft überzeugen, die Kontosperrung wieder aufzuheben. Zumindest bei den falsch positiven Befunden sollte das Problem lösbar sein.

Google Ads: Richtlinienverstoß "Umgehung von Systemen"

In diesen sieben Fällen vermutet Google die „Umgehung von Systemen“

Beim Richtlinienverstoß „Umgehung von Systemen“ sollten Sie zunächst prüfen, welche der folgenden sieben Fragen Sie mit „Ja“ oder „Kann sein“ beantworten können:

  1. Haben Sie in der Vergangenheit bei Google Ads ein „Überprüfungsverfahren“ durchlaufen und dabei versehentlich falsche Angaben gemacht, oder haben Sie Angaben gemacht, die damals stimmten, aber heute nicht mehr?
  2. Haben Sie mehrere Google Ads Konten erstellt? Wenn ja: verwenden Sie z.B. unbeabsichtigt oder aus Nachlässigkeit Anzeigen oder Landeseiten, die in Konto A abgelehnt wurden, weiterhin in Konto B?
  3. Nutzen Sie Weiterleitungen bei Ihren Landeseiten? D.h. Sie geben in Ihrer Anzeige zum Beispiel https://4ads.de/google-ads-richtlinienverstoss-umgehung-von-systemen/ als Landeseite an, doch die Besucher würden von dieser Seite aus automatisch zum Beispiel auf die Seite https://www.engelwerbung.de/ weitergeleitet? Vor allem wenn die auf der eigentlichen Zielseite angebotenen Produkte illegal sind, wird Google Ihr Konto sperren.
  4. Haben Sie ein Plugin in Betrieb, das ein Bestellformular eines externen Zahlungsanbieters lädt? Das Problem bei solchen Bestellformular-Plugins ist (manchmal), dass die Formulare beim Aufruf unter Umständen geändert werden. Genau das führt dazu, dass Googles Prüfbot „Cloaking“ unterstellt. // Cloaking ist eigentlich, wenn Sie illegale Produkte (z.B. Drogen, Waffen, Medikamente usw) vor dem Bot verstecken, und nur menschlichen Besuchern anzeigen). Seitenänderung beim Aufruf kann zwar auf Cloaking hindeuten, muss aber nicht zwangsläufig „Cloaking“ sein.
  5. Bekommen unterschiedliche Nutzer auf der gleichen Landeseite unterschiedliche Inhalte angezeigt? Dies wäre eine andere Form von Cloaking: zum Beispiel dann, wenn 30jährige Frauen Orga-Seminare angezeigt bekommen, und 60jährige Männer Flirt-Seminare, am besten inklusive Potenzmittel zum Sonderpreis.
  6. Blockieren Sie eine „größere Anzahl“ von Landeseiten für den Google Bot? Dies ist ein beliebter (aber nutzloser) Trick, damit der Google-Bot Seiten mit illegalen Produkten nicht findet. Wenn der Bot von einer „größeren Anzahl“ von Seiten ausgesperrt wird, dann unterstellt Google unter Umständen ebenfalls „Umgehung von Systemen“.
  7. Nutzen Sie einen Klicktracker, und leiten Nutzer darüber an eine andere URL als die eigentliche Landeseite weiter? Auch das ist ein beliebter (und nutzloser) Trick, um Grauzonen-Techniken zu verbergen. Normalerweise zählt ein Klicktracker die Klicks und leitet dann zur eigentlichen, ursprünglichen Landeseite weiter. DAS ist legal. Man kann Klicktracker aber auch zweckentfremden und dafür nutzen, um „illegale Techniken“ zu verschleiern. Wenn Google merkt, dass ein Klicktracker zu einer anderen Landeseite weiterleitet, dann unterstellt Google „Umgehung von Systemen“.

Damit sind die sieben häufigsten Fälle von Richtlinienverstößen aus der Rubrik „Umgehung von Systemen“ genannt. Es gibt noch einige andere Möglichkeiten, doch bitte prüfen Sie zunächst, ob Sie eine der sieben obigen Fragen mit „Ja“ oder „Kann sein“ beantworten können. Falls dies der Fall ist, dann gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Sie haben den Verstoß absichtlich begangen. Falls Sie wünschen, dass Google Ihr Konto trotz des „schwerwiegenden Verstoßes“ entsperrt, brauchen Sie einen kompetenten Rechtsanwalt, der mit Google verhandelt. Wie hoch die Erfolgsaussichten sind, hängt vom Einzelfall ab. Ein spezialisierter Anwalt wird Ihnen eine Einschätzung zu den Erfolgsaussichten geben können.
  2. Sie haben den Verstoß unabsichtlich / versehentlich / fahrlässig begangen. In diesem Fall kann die Angelegenheit oft dadurch geklärt werden, indem Sie bei Google Einspruch einlegen, und in Ihrem Einspruch darstellen, dass Sie den Verstoß fahrlässig oder versehentlich begangen haben.

Ein Versehen oder Fahrlässigkeit kann bei allen oben genannten Fragen der Fall sein. Zum Beispiel bei …

  • Nr. 1, wenn Ihr Unternehmen nach dem Überprüfungsverfahren umfirmiert hat, und die bei der Überprüfung gemachten Angaben nun nicht mehr stimmen. Oder bei …
  • Nr. 2, wenn Ihre Google Ads Konten von verschiedenen Personen betreut werden, die sich untereinander nicht genügend absprechen. Oder bei …
  • Nr. 3, wenn die Weiterleitungen Ihrer Landeseiten deshalb entstanden sind, weil Ihre Seiten gehackt wurden. Bei …
  • Nr. 4, wenn Sie nicht wussten, dass dieses oder jenes Plugin den Seiteninhalt beim Aufbau verändert. Bei …
  • Nr. 5, wenn Sie nicht wussten, dass diese Technik nicht erlaubt ist (dieser Entschuldigungsgrund würde aber nicht akzeptiert, wenn Sie diese Technik nutzen, um illegale Produkte zu verkaufen). Bei …
  • Nr. 6, wenn Ihr Webmaster „aus Sicherheitsgründen“ übereifrig ist beim Blockieren von Seiten. Und bei …
  • Nr. 7 kann einfach ein Versehen vorliegen (wenn das nur ein- oder zweimal vorkommt, ist dies durchaus glaubhaft. Wenn es hundert Mal vorkommt, ist „Versehen“ wenig glaubhaft).

So gehen Sie vor, damit eine ungerechtfertigte Google Ads Kontosperrung wieder aufgehoben wird

Falls Sie den Richtlinienverstoß „Umgehung von Systemen“ versehentlich oder fahrlässig begangen haben, können Sie bei Google selbst Einspruch gegen die Kontosperrung einlegen. Stellen Sie dar, warum es sich um ein Versehen oder um Fahrlässigkeit handelt. Belegen Sie durch Screenshots und andere Dokumente, falls zum Beispiel durch einen Hackerangriff Weiterleitungen entstanden sind (und welche Maßnahmen Sie zwischenzeitlich ergriffen haben). Oder belegen Sie (z.B. durch Kaufquittung) falls Sie ein bestimmtes Plugin im Einsatz hatten, von dem Sie nicht wussten, dass es den Seiteninhalt beim Seitenaufruf ändert. Ihren Einspruch schicken Sie in Papierform per Einwurf-Einschreiben an:
Google Germany GmbH
-Rechtsabteilung-
ABC Straße 19
20354 Hamburg

Postalisch Einspruch einlegen

In Ihrem Schreiben setzen Sie Google eine ausreichende Frist (min. 2 Wochen) zur Prüfung Ihres Einspruchs. Falls Sie innerhalb der Frist nichts von Google hören, sollten Sie einen Rechtsanwalt einschalten, damit dieser den Sachverhalt juristisch prüft und gegebenenfalls Schritte einleitet.

Den postalischen Weg empfehle ich deshalb, weil es sich bei solchen Verstößen meist um komplexe Sachverhalte handelt, die ein Mensch prüfen sollte. Wenn Sie das Online-Einspruchsverfahren wählen, besteht die Möglichkeit, dass Googles KI Ihren Einspruch prüft und möglicherweise zu Unrecht ablehnt.

Vorsicht: Bitte KEIN neues Ads-Konto anlegen!

Was Sie auf keinen Fall tun sollten: Versuchen Sie nicht, ein neues Google Ads Konto zu eröffnen, um dadurch eine bestehende Kontosperrung zu umgehen. Normalerweise beurteilt Google Richtlinienverstöße zunächst einmal als „Fahrlässigkeit“. Ihre Chancen, dass Ihr Google Ads Konto nach einer Sperrung wieder freigeschaltet wird, sind recht gut.

Doch falls Sie ein neues Google Ads Konto eröffnen, um die bestehende Sperrung zu umgehen, könnte eine dauerhafte Sperrung folgen. Denn sobald Google Ihren „Trick“ bemerkt, wird Ihnen „Vorsatz“ unterstellt, und aus der ursprünglichen temporären Sperre wird eine dauerhafte Sperrung. Untersagen Sie unbedingt auch Ihrer Google Ads Agentur / Ihrem Dienstleister, in Ihrem Namen ein neues Google Ads Konto zu eröffnen, um eine bestehende Kontosperrung zu umgehen!

Bitte nutzen Sie auch unsere Checkliste bei Google Ads Kontosperrung, um das Problem strukturiert und zielführend zu lösen!


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